Mittwoch, 30. Oktober 2013

Geburtstag und andere Eskapaden

Ich gehöre wohl eindeutig zu der Sorte von geburtstagsbegeisterten Menschen, eindeutig. Wie jedes Jahr freute ich mich auch dieses wie ein Schneekönig auf den Tag. Allerdings schlichen sich da doch recht schnell die ersten Bedenken und Gedanken ein. Ein Geburtstag so ganz ohne Familie, ohne Kuchen, ohne Freunde - genau, das klingt ja erstmal richtig vielversprechend. Um dann doch den ersten negativen Gedanken entgegen zu wirken, hab ich mir am 24. flott einen Schneebesen gekauft und dann ging's ans Backen. Natürlich ist der Kuchen beim Stürzen auseinander gefallen. Zum Glück hatte ich genügend weiße Schokkolade, um die ganzen Löcher zu kitten. Wenn man doch nur alle Probleme der Welt mit Schokolade lösen könnte, ich wäre Guru-Psychologe! Oder eben professioneller Fugenkitter. Aber ob da noch ein großer Unterschied besteht?
Schließlich war es dann doch wie jeder andere Tag, aufstehen, frühstücken, arbeiten. Allerdings erwartete mich dann doch auf dem Tisch eine 19, ein Geburtstagskuchen und ein Skype-Gespräch mit zwei tollen Eltern! Pünktlich wie die DHL eben ist, war das Paket meiner Eltern natürlich nicht da, was es jetzt immer noch nicht ist. Auf Arbeit durfte ich mich drei Stunden eher loseisen, erwartungsvoll schlappte ich nach Hause. Leider war dann auch kein einziger Brief da. Was aber das Schöne an der ganzen Sache ist, so richtig tangiert hat mich das alles nicht. Man kann ja über die ganzen Medien sagen was man will, aber an diesem Tag haben so viele Freunde, Verwandte und Familie mich spüren lassen, dass ich, obwohl ich auf der anderen Seite der Kugel rumhüpfe, nicht alleine bin. Das es 19 Jahre dauert, um zu begreifen, dass sich doch nicht alles um Geschenke dreht, ist vielleicht sehr lange. Aber desto schöner war doch die Erkenntnis für mich. Ich hatte wohl den längsten Geburtstag, den ich je haben werden. Immerhin haben Leute von 5 verschiedene Kontinente und gefühlten zehntausend Zeitzonen mit mir gefeiert. Das hört sich nicht nur schön an, es ist es auch!






Dazu fällt mir die Tagen immer wieder ein Songtext ein, der dazu mehr als passt. Die wahren Geschenken waren all die kleinen und großen Nachrichten, Mails, Sms'n und Co. Also kommt hier jetzt endlich ein riesiges Danke an euch! Was ich dazu zu sagen habe, habe die zwei Damen von Boy schon für mich formuliert:


You should see my favorite people,
You catch a glimpse of gold through their skins.
I walk on air whenever I'm with them,
They're where the happiness begins.
And I'm alright on my own, but with them I'm much better
They're like diamonds and diamonds are forever.


They stand taller than giants,
They outshine all the stars
They are the love above the love
They're my army of fortune,
They win every war
They are the love above the love



Am Abend haben Svenja und ich uns auf ein Schokoladenfondue eingestimmt; irgendwann trudelten dann auch Fritz (Österreich), Amy und Brianna (USA) ein und der Spaß ging los. Erwartungsgemäß war mir nach geschätzten 25 Minuten schlecht, aber das war es mir EINDEUTIG wert! 600 g Schoko haben sich um die Hälfte reduziert und ich hab mir schon braune Horrorszenarien ausgemalt. Irgendwann bin ich kurz hoch, mein Handy holen. Als ich runter kam, saßen da auf einmal noch drei andere ASF-Nachtschattengewächse! Steffen hatte sich aus New York herbequemt, Banu und Christopher kamen aus Camden. Ich hab mich tierisch gefreut, hier nochmal einen herzlichen Dank an euch und vor allem an Svenja, die das ganze in die Wege geleitet hat! Nebenbei erinnerte mich das auch an meinen letzten Geburtstag, als sich auch zwei Überraschungsgäste in das Geschehen mischten. Jedenfalls ging die Schoki dann auch über das Wochenende weg, was wahrscheinlich auf einen außergewöhnlich höhen Verbrauch von Pancakes zurückzuführen ist. Allgemein hatte ich beim Frühstücken endlich mal wieder ein Heimatgefühl, alles stand auf dem Tisch und man aß zusammen! Da fehlen eigentlich nur noch die Brezeln. Die restlichen Tagen haben wir noch ein bisschen Washington unsicher gemacht, ich hab mit Gott und der Welt geskypt. Es hat sich gelohnt, hier Geburtstag zu feiern!





















Es war schnieke!


Wer die letzten Tage mal hier vorbeigeschaut hat, hat sicherlich bemerkt, dass es fast jeden zweiten Tag ein neuen Aufzug von meinem Blog gab. Final bleibt mir zu sagen: Ich hab es endlich geschafft, meinen Blog so zu gestalten, wie ich es mir halbwegs wünsche und zweitens hab ich mir jetzt ernsthaft vorgenommen, mehr zu schreiben. Vielleicht werden es dann keine ellenlangen Aufsätze, aber ihr kriegt mehr mit! Und das ist mir wichtig!

Liebste Grüße aus Washington,
eure Antonia




PS: Ich bin immer noch am Aufarbeiten von vielen Mails und Nachrichten, also seid mir bitte nicht böse. Ich geb mein Bestes, auch wenn das grad nicht besonders viel ist.

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